Pädagogisches Konzept

Pädagogische Ansätze und Schwerpunkte

„Zwei Dinge sind es, die unser Selbstgefühl nähren: zum einen, wenn wir von mindestens einer wichtigen Person in unserem Umfeld bewusst „gesehen“ und akzeptiert werden, zum anderen, wenn wir erleben, für andere Menschen wertvoll zu sein, ohne uns verstellen oder etwas leisten zu müssen.“ 

JESPER JUUL

Das Bild vom Kind

Jedes Kind ist von Geburt an ein einzigartiger, vollwertiger Mensch mit individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten, Begabungen und Wahrnehmungen.

Sie fühlen, sehen, denken und äußern sich, jedes auf seine Art. Kulturelle und gesellschaftliche Verhältnisse sowie die familiären Bedingungen tragen zu der Einzigartigkeit und Besonderheit des Kindes bei. Kinder sind neugierig, kreativ und haben eine große Gestaltungslust. Sie wollen die Welt erkunden, begreifen, fühlen, ertasten und verstehen. Jedes Kind hat Talente, die gefunden und gefördert werden sollten.

Unser größter Wunsch ist es, die Selbstbildungspotentiale der Kinder anzuregen, das bedeutet: In jedem Kind steckt ein unerschöpfliches Maß an Neugier, die es antreibt, die Welt kennen zu lernen.

 

Wir bringen verschiedene pädagogische Ansätze, zum Teil aus der Montessori Pädagogik, der Pikler Pädagogik und der Waldorf Pädagogik, in unseren Alltag mit ein. 

Wir beobachten die Kinder dabei im Spiel und bieten ihnen Dinge an, die sie interessieren. Kinder haben immer Lust zu lernen und brauchen daher nur Unterstützung, an Spannendes heran zu kommen. Daher ist der Spielbereich der GP so gestaltet, dass die Kinder sich selbstständig an den meisten Spielsachen bedienen können.

 

Bei alltäglichen Situationen wie z.B. Zähne putzen, Essen, an- und ausziehen, geben wir den Kindern die Möglichkeit, selbst zu tun was möglich ist.

Das Erfolgserlebnis der Kinder ist hierbei die größte Motivation.

Wir geben den Kindern so viel Zeit wie nötig, um möglichst viel alleine zu machen. Wir bauen diese Situationen spielerisch ein, denn wir haben die Zeit, dafür sind wir ja da.

Kinder lernen durch Nachahmen, darum machen wir sinnvolle und notwendige Tätigkeiten mit den Kindern zusammen. Wir hängen gemeinsam die Wäsche auf und ab, falten diese oder Fegen den Boden. Kinder ahmen gerne nach und schauen sich diese Handlungen ab. Dieser Bereich entspricht der Waldorfpädagogik und leitet sich auch aus der Montessori Pädagogik ab.

 

Besonders gut lernen die Kinder voneinander und miteinander. Kinder die etwas schon können, zeigen es gerne den Anderen und helfen den Kindern, die es noch nicht können. So profitieren alle voneinander. 


Pädagogische Schwerpunkte

  • Sprachförderung
  • Bewegungsförderung
  • Partizipation
  • Soziale Entwicklung
  • Diversität und Vielfalt
  • Selbstständigkeit, Struktur und Rituale

Ernährung

Das vollwertige Frühstück bringen die Kinder täglich mit.

Das Mittagessen und Dessert bekommen wir jeden Tag frisch vom INI Gutshof Warstein gebracht. Hierbei ist mindestens eine Komponente aus biologischer Produktion, wobei diese zu 95% aus den Erzeugnissen des „Gutshof Warstein" stammt.

Der Beitrag liegt aktuell bei 3,90€ (Stand 09/2024) und wird direkt zwischen INI und den Eltern abgerechnet.

Jederzeit steht den Kindern Wasser und ungesüßter Tee zur Verfügung.


Gelegentlich kochen wir gemeinsam ein gesundes Mittagessen selbst, an diesem Tag bestellen wir das Essen ab. Wir kaufen am Marktstand selbst ein und alle Kinder dürfen so viel selbst mithelfen wie sie können und möchten





Individuelle Kinderbetreuung in einer kleinen Gruppe

Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es uns eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und wir können sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Grade für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.

In unserer kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue Babies oder kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.


Eingewöhnung: der Beginn eines neuen Lebensabschnittes

Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu uns aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch unsere Erfahrungen wissen wir, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für uns ist diese Phase immer wieder spannend und wir freuen uns darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.

Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und die Eltern bestimmen das Tempo. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsam einige Stunden hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.

Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil unsere Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Wir beobachten Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch uns betreuen zu lassen.


Die Eltern sind ein wichtiger Teil der Erziehungspartnerschaft

Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und uns ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch sprechen Sie uns einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.

Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können uns auch zu pädagogischen Sachen fragen – wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen gerne mit Ihnen. Wir wissen, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.